„Ich denke an die vielen, die, geprägt vom Geist des Auferstandenen, ihren täglichen Aufgaben nachgehen, um Leben zu ermöglichen und zu fördern: Mütter und Väter mit ihren Kindern, Menschen in Sozialdiensten an Kranken, Suchtgefährdeten und Obdachlosen.“ Dies unterstrich Bischof Heinz Josef Algermissen am Pfingstsonntag im Fuldaer Dom.
Algermissen hob hervor, dass man bei der Spurensuche nach Gottes Geist in den Gemeinden und nach seinem Wirken unter den Menschen dankbar entdecken könne, was Paulus über die Offenbarung des Geistes sage: Sie werde geschenkt, damit sie anderen nütze. „Pfingsten will uns den neuen Blick schenken: die Offenheit füreinander, die Freude aneinander, den aufmerksamen Blick, wo wir einander immer besser Leben ermöglichen können.“
Bischof Algermissen predigte am Pfingstsonntag im Fuldaer Dom
Nur wenige Tage später.. äußert sich der Bischof: "Zehn Jahre als Bischof von Fulda - eine spannende Zeit ohne jedwede Langeweile! Am stärksten beeindruckt haben mich Glaubensstärke und Mut vieler Priester und Ehrenamtlicher, die auch auf schwierigen Wegen und an schier unerträglichen Tagen mitgegangen sind; weiter: das unverdorbene Lachen der Kinder, die Freude und Hoffnung Jugendlicher. Unser Glaube wurde in diesen zehn Jahren bei großen Jubiläen und frohen Festen gefeiert. Beglückende Stunden! Ernüchterung gab es, wenn Engstirnigkeit, böse Rede und Heimtücke vergiftet haben. Die größte Erschütterung verbinde ich mit der Schande des sexuellen Missbrauchs Minderjähriger durch Kleriker, Ordensangehörige und andere kirchliche Mitarbeiter. Was ich im Jahr 2010 zur Kenntnis nehmen musste, kostete mich schlaflose Nächte, ließ Ekel in mir hochkommen, war für mich bis dahin undenkbar."
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