Die Stiftung „Sozialdienst katholischer Frauen im Bistum Fulda“ hatte kürzlich Stifterinnen und Stifter sowie Interessierte zu einer Begegnung in der Theologischen Fakultät Fulda eingeladen.
Die Gleichheit aller Menschen zu betonen und die Verantwortung des Menschen für die sozial Schwachen herauszustellen, war ein Anliegen des Festvortrags, den der bekannte Sozialethiker Pater Prof. Dr. Friedhelm Hengsbach SJ zum Thema „’Zum Glück gibt es Arme’ – Der SkF in einer verwundeten Gesellschaft“ hielt. In seinem gegenüber Politik und Wirtschaft sehr kritischen Vortrag stellte Pater Hengsbach heraus, dass der eigentliche Grund der schweren Finanzkrise der letzten Jahre die „Verwundung der wirtschaftlichen Elite in den Köpfen“ gewesen sei. Der Glaube, dass der Markt an sich alles regeln könne, und die Verdrängung von Moral und Religion hätten zur Verschärfung der Armut geführt. Die naturalistische Deutung, dass Arme in einer Leistungsgesellschaft gebraucht würden, geißelte Hengsbach als krankhaft. Gegen solches Denken leiste der SkF mit seiner Stiftung Widerstand. Armut sei kein Naturereignis, sondern es seien Menschen, die wirtschaftliche und politische Entscheidungen mit Folgen träfen. „Gerechtigkeit hat etwas mit Gleichheit zu tun“, hob der Referent hervor und wies darauf hin, dass in die Gesellschaft auch Ausgestoßene und Fremde mit einzubeziehen seien.
Dass Arme besondere „Adressaten der Liebe Gottes“ seien, sei der Hintergrund für das praktische Handeln des Sozialdienstes katholischer Frauen. | Mehr Infos auf den
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